Schnee im April
(Taschenbuchausgabe)
Titel: Schnee im April
Autorin: Aly Cha
Verlag: Pieper
Erscheinungsjahr: 2011
Klappentext:
Die sechsjährige Yuki wird eines Nachts von ihrer Mutter in Osaka abgeliefert, bei ihrer Großmutter, die sie nie zuvor gesehen hat. Schon bald stehen sich die beiden nah - doch ihr Zusammenleben wird von der Vergangenheit überschattet.
Über die Autorin:
Aly Cha stammt aus einem japanisch-koreanischen Elternhaus. Sie wurde 1970 in Südkorea geboren und wuchs in Japan, den USA und Kanada auf. Sie lebt heute in Zürich und New York. Schnee im April ist ihr erster Roman
Zusammenfassung:
Als Asako in einer stürmischen Winternacht von ihrer Tochter quasi auf 
der Türschwelle ihre Enkeltochter in Empfang nimmt, ist diese völlig 
überrumpelt.
Vor vielen Jahren hat die Tochter das gemeinsame Heim im
 Streit verlassen und zu tief ist die Kluft zwischen den beiden Frauen 
als dass sie auch nur einen Schritt in das Haus setzen würde.
Nun 
soll sie sich um Yuki, ihre 6 jährige Enkeltochter kümmern. 
Rückblick?
Michiko,
 Tochter eines armen Fischers und einer Taucherin, kommt in den 1880er 
Jahren auf einer kleinen Insel zur Welt. Das Leben dort ist hart, die 
Einwohner leben allesamt vom Fischfang und richten ihr Tun und Handeln 
nach alten Überlieferungen und Sagen aus. Die Beziehung zum Vater ist so
 eng und intensiv dass die Mutter eifersüchtig auf das Leben ihrer 
ältesten Tochter blickt. Als ihr Ehemann eines Tages nicht vom Fischfang
 zurückkommt, verkauft sie Michiko an eine reiche Pensionswirtin in 
Kioto. Das Leben 
in der Pension wird für Michiko zur Hölle. Von der Inhaberin geschlagen 
und gedemütigt verliebt sie sich nach einigen Jahren in einen Gast, Kenzaburo,
 Sohn eines alten und stolzen Kriegerclans. Er ist mit dem Einverständnis 
des Vaters nach Kioto gekommen um seinem juristischen Studium 
nachzugehen. Lieber hätte er allerdings, seinen Neigungen entsprechend, 
einen spirituellen Weg eingeschlagen um Mönch zu werden. Aber es ist 
nicht die Zeit in der sich ein Sohn den Wünschen des Vaters 
widersetzt.
Persönliche Meinung: 
...und nun begegnen sich diese beiden Menschen und eine schmerzliche Familiengeschichte nimmt ihren Lauf... Der rote Faden wird nach den ersten Seiten ersichtlich und zieht einen in einen eigentümlichen Bann aus Tragödie, Romantik und Leid. Ich habe dieses Buch binnen weniger Tage gelesen, doch hallte es noch Wochen in meinem Kopf nach. Die Geschichte muss man ersteinmal verdauen. Zart besaiteten Lesern würde ich das Buch eher nicht empfehlen, doch wer keinen Wert auf literarisches "Friede - Freude -Eierkuchen" legt, der wird dieses Werk lieben.
Bewertungsskala: 10 von 10 mit einem mulmigen Gefühl

 
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